• Verrechnungspreise als gezieltes Controllinginstrument

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    Im Zuge der immer weiter voranschreitenden Globalisierung werden aus Unternehmen Konzerne, bei denen eine effiziente Arbeitsteilung und Prozessgestaltung maßgeblich für den Erfolg sind. Unternehmen werden somit immer komplexer und schwieriger zu steuern. Um den Überblick zu bewahren, gibt es eine Vielzahl von Management- und Controlling-Instrumenten. Ein besonders geeignetes Instrument hierfür sind Verrechnungspreise. Verrechnungspreissysteme können in der Unternehmenssteuerung den zentralen Erfolgsfaktor für ein Unternehmen darstellen.

    Vor allem im Bereich der Unternehmenssteuerung wird gerne auf Verrechnungspreissysteme zurückgegriffen. Verrechnungspreise dienen hierbei als Steuergröße in der Entscheidungs- sowie in der Verhaltenssteuerung. Auf der sachlich-inhaltlichen Ebene, der der Entscheidungssteuerung, spielen Verrechnungspreise vor allem im Bereich der Koordination eine wichtige Rolle. Je nach Organisationsstruktur und den internen Leistungsverflechtungen können unterschiedliche Verrechnungspreisansätze angewandt werden. Als zentrales Koordinationsinstrument haben sie Einfluss auf zahlreiche Bereiche. Je nach Anwendung können diese innerbetrieblichen Wertansätze Einfluss auf Entscheidungen im Bereich der Liefer- bzw. Absatzmenge, der Gestaltung internen Markt-Preis-Beziehungen sowie auf das daraus resultierenden Vertriebsverhalten haben. Auch in der Investitionspolitik können Verrechnungspreise essenzielle Entscheidungsträger sein und dadurch wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen. Umso wichtiger ist es, den optimalen Verrechnungspreis  bzw. das optimale Verrechnungspreissystem für das jeweilige Unternehmen zu finden.

    Anhand dieser Homepage sollte ein kurzer Einblick in Welt der Verrechnungspreise gegeben werden. Es soll aufgezeigt werden, wie man Verrechnungspreise ermitteln und einsetzten kann.


  • Verrechnungspreis Geschichte

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    Bei den Verrechnungspreisen handelt es sich um keine neuartige Erfindung, vielmehr wurden diese bereits von Eugen Schmalenbach im Jahr 1903 in seiner Dissertation beschrieben. Er bezeichnete diese damals als „eigenartige Preise“, die eigenständige Organisationseinheiten für die Bewertung gegenseitig erbrachter Leistungen verwenden.

    In den nachfolgenden Jahren wurden Verrechnungspreisansätze lediglich in betriebswirtschaftlichen Fachkreisen diskutiert, bis das Thema in den 1980er Jahren wieder aktuell wurde. Die Globalisierung bewirkte, dass Unternehmen zu multinationalen Konzernen heranwuchsen. Die Zahl der Muttergesellschaften hat sich im Zeitraum 1990 bis 2010 verdoppelt und die der Tochtergesellschaften annähernd vervierfacht. Gleichzeitig hat sich die Summe der Intercompany-Transaktionen enorm erhöht. Im Jahr 2010 betrug der Wert der Intercompany-Transaktionen von US-Unternehmen rund 3 Billionen Dollar. Aus dieser beinahe unvorstellbaren Summe wird ersichtlich, warum Verrechnungspreise vor allem im Bereich der Transferpreisgestaltung für Unternehmen von enormer Bedeutung sind.

    Trotz der immer weiter voranschreitenden Globalisierung haben einige multinational agierenden Konzerne ihr Expansionsziel bereits erreicht bzw. ihr Expansionskurs schwächt sich ab. Zusätzliche Kosteneinsparungen über Verlagerungen oder Ausgliederungen sind nicht mehr möglich. Neue Wettbewerbsvorteile können somit nur noch aus der internen Unternehmenssphäre erreicht werden. Dabei stellt sich die Frage nach möglichen Effizienzverbesserungen. Aufgrund der multinational ausgerichteten Konzernstruktur, stellen Verrechnungspreise hierfür das ideale Steuerinstrument dar. Neben der steuerlichen Transferpreisgestaltung kommt den Verrechnungspreisen somit vor allem als interne Steuergröße eine wachsende Bedeutung zu.